Jetzt wird’s heiß: Hurricane-Aufbau geht in die finale Phase
Von der Landstraße aus ist das Gelände am Eichenring in Scheeßel dieser Tage manchmal nahezu unsichtbar. Aus der roten Staubglocke ragen Bühnengerüste, Funktürme, das große Zelt der „White Stage“ hervor. Der Aufbau geht in die finale Phase.
Jetzt wird’s heiß: Hurricane-Aufbau geht in die finale Phase
Von der Landstraße aus ist das Gelände am Eichenring in Scheeßel dieser Tage manchmal nahezu unsichtbar. Aus der roten Staubglocke ragen Bühnengerüste, Funktürme, das große Zelt der „White Stage“ hervor. Der Aufbau geht in die finale Phase.
13.06.2023
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Jetzt wird’s heiß
Hurricane-Aufbau geht in die finale Phase
Nach einem Windstoß sieht man auch die Armadas an Dixiklos, Fahrzeugen und Aufbauhelfern. Um die 500 sind es am Dienstag auf dem Gelände, „gefühlt werden es stündlich mehr“, meint Inga Rossbach vom Veranstalter FKP Scorpio. Gemeinsam mit Jasper Barendregt ist sie derzeit gleichzeitig am Funkgerät, Handy, spricht mit Vertretern von Behörden, Gewerken und anderen Beteiligten vor Ort. Draußen bauen sechs Polizisten einen Funkmast auf, im Crew-Catering-Bereich schaut gerade das Gesundheitsamt vorbei.
Hektik ist allerdings Fehlanzeige – „wir sind voll im Plan“, vermeldet die Festival-Produktionsmanagerin zufrieden. Das sah im Vorjahr noch ganz anders aus. Mangelnde Materialverfügbarkeit, Personalengpässe infolge der Pandemie und eine kürzere Vorbereitungszeit („Man wusste ja erst im März, dass es wirklich losgehen kann“, so Barendregt) – das alles ist Schnee von gestern. Die Kooperationen mit europäischen Personaldienstleistern haben sich bewährt, „aber auch deutsche Produktionshelfer kommen wieder vermehrt zurück“, hat Rossbach festgestellt.
1.200 Verkehrsschilder, 40 Kilometer Bauzäune, das Zelt der „White Stage“ und Gastro-Stände: Bis auf die drei großen Bühnen, die noch vor zwei Wochen auf einem anderen großen Festival im Einsatz waren und hier noch wie schlafende Hunde am Boden liegen, scheint schon fast alles an Ort und Stelle. „Das täuscht“, schmunzelt Barendregt, „wie immer arbeiten wir ‚just in time‘.“ In den nächsten Tagen geht es an die Innenausstattungen, die Sponsorencrews treffen ein, erste Bierleitungen werden an die Zapfhähne der insgesamt 50 Bars angeschlossen. Auf 700 Toiletten mit Wasserspülung, davon 100 im Infield, kommen 1.200 Dixiklos.
Freitag fast ausverkauft
Die Zusammenarbeit zwischen Mitbewerbern habe sich verbessert, stellt Rossbach fest, „nur so kann die gesamte Branche überleben“. Auch wenn die Tickets zwischenzeitlich nicht gerade reißenden Absatz fanden: Der Freitag ist kurz davor, ausverkauft zu sein, „die angepeilten 780.000 werden es wohl werden“, frohlockt Barendregt. Geändert haben sich beim Layout im Vergleich zum Vorjahr nur Marginalien: Das große Zelt wurde um 90 Grad gedreht, die „grünen“ Campingplätze nehmen mehr Raum ein, das Riesenrad steht an neuer Stelle, um neue Perspektiven zu bieten. Ansonsten setzt man auf Bewährtes, auch beim Layout – und das ganz bewusst: „Die Besucher sollen hier ankommen und sofort das Gefühl haben: ‚Das ist mein Festival‘!“
Es staubt schon sehr
Der so Hurricane-typische Staub wirbelt schon jetzt und macht den Crews zu schaffen, die Sprenger in Bereichen, in denen Hunderte von Fahrzeugen passieren, sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Am Wochenende selbst sollen zwei Wasserwerfer an den Übergängen zwischen den Hauptbühnen im Einsatz sein, dazu gibt es 20 Trinkwasserstellen mit 250 Wasserhähnen zum kostenlosen Befüllen der mitgebrachten Tetrapacks.
© Ulla Heyne
Der fototrächtige Schriftzug kommt dieses Jahr im neuen Gewand daher.